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Pamir im August 2016

Hinreise

Unsere zweite Reise im Jahr 2016 nach Tajikistan und dem Pamir hätte fast nicht begonnen. Am Münchner Flughafen wurde völlig unvermutet das Abflugterminal geräumt und für zwei Stunden komplett gesperrt. Durch die Verzögerung erreichten wir in Istanbul nur durch einen beherzten Zwischensprint mit viel zu schwerem Handgepäck in letzter Sekunde den Anschlussflug nach Duschanbe.

Auf dem Rollfeld warteten vor laufender Maschine Elisabeth, deren Mann Thomas bereits seit zwei Monaten den Krankenhausneubau in Basid vor Ort koordinierte, sowie zwei weitere Begleiter, Esther und Urs, deren Schweizer Ruhe und Humor wir bald zu schätzen lernten.

Wie immer holte uns unser tadjikischer Freund Odina in Duschanbe zuverlässig ab. Nachdem sein Jeep mit unserem Übergepäck (Medikamente, elektronische Geräte für die Krankenstation, Geschenken und wenigen Habseeligkeiten für uns selbst) turmhoch beladen war, ging es auf die anstrengende, zweitägige Fahrt über Schlaglochpisten und staubige Pässe „unserem“ Dorf entgegen.

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Neubau

Endlich in Basid große Willkommensfreude und die Überraschung, wie weit der Krankenhausrohbau schon fortgeschritten war. In den nächsten zwei Wochen sollten wir Zeugen werden, wie schnell Mauern ohne Betonmischmaschinen und technische Hilfsmittel wachsen können. Die unglaublich engagierten Bauarbeiter aus dem Dorf werden versuchen, noch vor Einbruch des Winters das Dach fertig zu stellen. Als Gastgeschenk erhielt jeder von ihnen eine von Ortovox gestiftete Oberbekleidung.

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Ankunft und Verteilung der gespendeten Waren

Bereits nach zwei Tagen der Anruf, dass „unser“ LKW-Transport in Rushan, der kleinen Bezirksstadt am Taleingang, eingetroffen sei. Also wieder vier Stunden talabwärts, um alles auf kleine Lastwagen umzuladen, da die Straßen im Tal viel zu unwegsam für größere Fahrzeuge sind.

Einen Container oder LKW in ein Dritte Welt Land zu schicken bedeutet eine unglaubliche Logistik und bedarf zahlreicher Hilfe: als allererstes unsere großzügigen Spender und die fleißigen Berchtesgadener Helfer, die den LKW mit den Hilfsgütern beluden; dann Engagement Global, das den Megaanteil der Transportkosten übernahm und die Spedition beauftragte sowie Aga Khan Health Service Tadjikistan, der die Entzollung in Duschanbe und den Transport von dort nach Basid organisierte.
So konnten wir zehn Krankenhausbetten von der Reha-Klinik Loipl, Labormaschinen von Synlab, Medikamente von Apotheker Helfen e.V., Sonographiegeräte, ein EKG, Computer und vieles andere mehr von überaus hilfsbereiten Spendern in Empfang nehmen und im Bartang-Tal verteilen.

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Stipvisite nach Roshov und Savnob

Dank der stabilen Holzkistenverpackung der Firma Reichelt in Rosenheim kamen die extrem empfindlichen Sono-Maschinen nach zehn Stunden ab Rushan über Stock und Stein und einer wilden Flussüberquerung ohne Brücke heil in den oberen Bartang-Dörfern Roshov und Savnob an.

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Krankenstation

Die nächsten Tage waren gefüllt mit Patientenuntersuchungen und der Schulung der Kollegen, die alle die stundenlange Anreise in überfüllten Kleinbussen aus den Nachbardörfern nicht scheuten. Gleichzeitig sahen wir das neue Krankenhaus wachsen und konnten in einer neuerlichen zweitägigen Fahrt nach Khorog (der Bezirkshauptstadt) dort nicht benötigtes Isoliermaterial vom Universitätsneubau der Aga Khan Foundation übernehmen und weitere Baumaterialien in Geschäften vor Ort einkaufen. Wir waren beeindruckt von der grandiosen Hilfsbereitschaft, die uns überall begegnete.

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Fahrt nach Khorog

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Trekking

Eine große Hilfe war uns Dr. Ingrid Buttermann, eine Gynäkologin aus Stuttgart, die uns den Rücken mit Schulungen der Kollegen freihielt, während wir auf „Einkaufstour“ waren und zum Ende unseres Aufenthaltes mit Thomas, ihrem Mann, und ihrer Tochter Julia auf eine fantastische Trekkingtour in die unglaublichen Hochtäler des Pamir gingen.

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Karakul

Wir dachten, schon viel gesehen zu haben, aber immer wieder erstaunt uns der Pamir mit überwältigenden Naturerlebnissen. Am Karakul, dem höchstgelegenen Salzsee der Erde, umrahmt von bis zu 7000 m hohen Bergketten, verstanden wir erstmals wirklich die Bezeichnung „Dach der Welt“.

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Rückreise über Osch

Ein farbenfroher und sinnestaumelnder Abschluss war der Basar von Osch, der zweitgrößten Stadt von Kirgisistan, von wo wir die Heimreise antraten.

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Alle waren sich einig: „Wir kommen bald zurück.“

Peter Bondes

Eindrücke aus Basid

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Schule in Basid

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Die neue Turbine

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Musik im Bartang-Tal

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Einen Bericht von Ulli Kastner über diese Tadjikistanfahrt im August 2016 finden Sie auch im Berchtesgadener Anzeiger.