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Neues aus dem Bartang-Tal

Bilder-Vortrag von Gisela und Peter Bondes im Pfarrheim Unterstein
am 28. Februar 2023

Dank DSC03426 portrTrotz aller Corona-Beschränkungen in den drei zurückliegenden Jahren hatte das Ehepaar Bondes, Vorsitzende des Vereins Pamir-Hilfe e. V., ihre Hilfseinsätze im Bartang-Tal regelmäßig fortgeführt. Evi Wust vom Untersteiner Frauenbund hatte nun die Initiative ergriffen und, unter der Organisation des Katholischen Bildungswerkes Berchtesgadener Land e. V., zu einem Bilder-Vortrag ins Untersteiner Pfarrheim eingeladen, um auch die interessierte Öffentlichkeit persönlich über die Arbeit des Ärztepaares zu informieren. Viele Menschen nutzten die Gelegenheit, endlich wieder Gisela und Peter Bondes über ihre anstrengenden, hoch interessanten und so wichtigen Reisen ins Bartang-Tal erzählen zu hören und all die Neuerungen und Veränderungen dort zu sehen.

Zur Erinnerung begann Gisela Bondes mit anschaulichen Landkarten, um Entfernung und Lage Tadjikistans begreifbar zu machen. Für die folgenden Bilder hatte sie Aufnahmen aus den verschiedenen Jahreszeiten zusammengestellt, in denen sie die Pamiri in den letzten drei Jahren begleitet hatte: So etwa die sieben Lawinen, die im Frühjahr die Straße nach Basid verschüttet hatten oder die Laubfärbung der Bäume beim „Almabtrieb“ im Oktober, die Verwüstungen des Gletscherbruchs im Juli 2022 oder das Waschen der Stofftiere vor dem Schulbeginn am 1. September. Aber ebenso Bilder der mitreisenden HelferInnen wie Zahn- und Kinderärzte und Handwerker, die alle ihre Fähigkeiten und Begabungen im Bartang-Tal mit einsetzten.

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Besonders beeindruckten die tatsächlich geruchlos funktionierenden neuen Toiletten und der mit viel Liebe und Geschick einem Pamiri-Haus nachempfundene Kindergarten, aber auch die verschiedenen Projekte vor allem von Frauen, die durch die finanzielle Unterstützung durch die Pamir-Hilfe ins Leben gerufen werden konnten: Drei Ställe mit 25 Hühnern, eine Walze zur Woll-Bearbeitung, Nähmaschinen, ein Gewächshaus zur Pflanzenvorzucht, eine Betonmischmaschine sowie eine Spinnmaschine zur Verarbeitung der eigenen Schafwolle und auch Unterstützung für einen kleinen Marmeladen-Betrieb. Zusätzlich konnten eine Art von Dorfkneipe, betrieben von zwei Frauen, die Suppe und Piroschki anbieten, und ein „Club“ als Dorftreffpunkt realisiert werden. Nicht zuletzt wurde noch der Dorfbücherei bei der Dachsanierung und der Beschaffung neuer Bücher geholfen.

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Die für die Zukunft wichtigsten Projekte werden nun die Versorgung mit Trinkwasser sein sowie eine stabile Stromversorgung. Die Bilder und das persönliche Erzählen über das Bartang-Tal zeigten eindrücklich, wie viel konkrete Hilfe zur Selbsthilfe bewirken kann – aber auch warum dem Ehepaar Bondes gerade dort immer wieder „das Herz aufgeht“, wie sie es formulierten: Einmal natürlich wegen der traumhaften Landschaft, aber vor allem wegen der liebenswürdigen und überaus gastfreundlichen Menschen, denen man gerne zeigen möchte, dass auch sie zur Weltgemeinschaft gehören und nicht vergessen sind. Dazu konnte die großherzige Spendenbereitschaft der Menschen an diesem Abend einen guten Beitrag leisten.

Ursula Kühlewind